In Sachen „Suchmaschinenoptimierung“ haben sich im Jahr 2019 einige Neuerungen ergeben. Wir möchten in diesem Artikel auf die SEO Trends 2019 eingehen und dir verraten, auf was es in diesem Jahr ankommt.

Was ist die Suchmaschinenoptimierung und warum ist sie wichtig?

Wer heute im World Wide Web gefunden werden möchte, sollte dies nicht dem Zufall überlassen. Durch eine gezielte Suchmaschinenoptimierung können die Ergebnisse der eigenen Website in den Google SERPs (Search Engine Result Pages) erheblich verbessert werden, sodass du dich dauerhaft gegen die Webseiten der Konkurrenz durchsetzen kannst.

Ganzheitliche SEO-Maßnahmen setzen sich aus der OnPage- sowie aus der OffPage-Optimierung zusammen. Dies bedeutet, dass sowohl direkt auf der Website als auch im „Hintergrund“ Dinge verändert werden, die das Ranking deiner Website erheblich positiv beeinflussen können.

Was sind die SEO-Trends 2019?

Damit dir dies besonders gut gelingt, gehen wir in diesem Artikel auf die SEO Trends 2019 ein. Hierbei handelt es sich um voraussichtliche „Must-haves“ im Bereich der Suchmaschinenoptimierung, die Experten herausgefiltert haben.

Die mobile Suche steht nach wie vor im Fokus

Im Jahr 2018 hat Google ordentlich an den Stellschrauben gedreht und „Mobile First“ ins Leben gerufen. Dies bedeutet, dass die Optimierung für mobile Endgeräte immer stärker in das Ranking einbezogen wird. Und das ist kein Wunder, denn die Zugriffszahlen auf Websites über Mobilgeräte wie Smartphones oder Tablets steigen von Tag zu Tag. Im Gegensatz dazu sinken die Zugriffe über Desktop-PCs.

Wer seine Website für Mobilgeräte optimiert, profitiert demnach von einem klaren Vorteil gegenüber der unwissenden Konkurrenz.

Vorschläge zur Umsetzung:

  • Achte auf eine gute Usability
    Dies bedeutet, dass die mobile Version deiner Website so gut strukturiert sein sollte, dass sich der User problemlos zurechtfindet. Dies erreichst du beispielsweise über eine einfache Navigation.
  • Erhöhe die Ladegeschwindigkeit
    Die Ladegeschwindigkeit der Website – also die Zeit, die es dauert, bis die Seite komplett geöffnet wurde – spielt für mobile Endgeräte eine große Rolle. Die meisten Mobilnutzer haben es eilig und möchten nicht sekundenlang warten, bis sich deine Website öffnet. Je besser du die Ladegeschwindigkeit für die mobile Version optimierst, desto besser stehen deine Chancen.
  • Achte auf eine gute Lesbarkeit
    Content mit Mehrwert ist nach wie vor wichtig. Bedenke jedoch, dass Handybenutzer in der Regel keine ellenlangen Texte lesen möchten. Abgesehen davon sollte der Content bestmöglich strukturiert sein und sich farblich gut vom Rest der Website abheben. Dies entlastet das Auge beim Lesen.

Content für den Leser steht im Vordergrund

Machen wir uns nichts vor: Auch wenn es schon seit einigen Jahren heißt, dass der Leser beim Erstellen der Texte im Mittelpunkt stehen sollte, wurde bisher ein Großteil der Texte für die Suchmaschinen optimiert. Natürlich wird dies niemals komplett entfallen. Allerdings legt Google selbst inzwischen einen noch größeren Wert auf Content, der für den Nutzer verfasst wird. Dieser sollte im besten Fall inspirieren, einen hohen Mehrwert bieten und Emotionen auslösen.

Belangloser, nichts sagender Content sollte damit endgültig der Vergangenheit angehören.

Vorschläge zur Umsetzung:

  • Content an die Zielgruppe anpassen
    Es geht beim Erstellen des Contents nicht mehr darum, möglichst viele Menschen anzusprechen. Vielmehr solltest du dich auf die Interessen deiner Zielgruppe beschränken und die Inhalte diesbezüglich anpassen.
  • Liefere einen hohen Mehrwert
    Du solltest nicht versuchen, mit dem Strom zu schwimmen und die Inhalte zu liefern, die alle erstellen. Sei besser als die Konkurrenz. Erstelle informativere und besser strukturierte Texte als alle anderen in deinem Themengebiet.

Profitiere von der Voice Search

Die Voice Search – also die Suche per Sprachsteuerung – ist schon seit einigen Jahren im Kommen, doch 2019 kannst du mit einer diesbezüglichen Optimierung so richtig durchstarten. Grund hierfür ist, dass immer mehr Internetnutzer die Sprachsuche nutzen, um Inhalte zu finden oder aufzurufen. Dies bezieht sich nicht nur auf Google mit seinem Sprachdienst Google Home. Auch bei Apple Siri und Amazon Alexa kannst du mit der Optimierung der Sprachsuche einiges rausholen und deine Website in den Google SERPs pushen.

Ein Grund dafür, dass die Sprachsteuerungen immer öfter genutzt werden, ist die Bequemlichkeit der Internetnutzer. Das Smartphone ist sehr klein, sodass es teilweise umständlich ist, lange Suchanfragen per Hand einzugeben. Die Suchanfrage per Sprachsteuerung gestaltet sich also deutlich einfacher und sie funktioniert obendrein schneller. Da sich die Technik der Voice Search immer mehr verbessert, wird sie allgemein besser angenommen.

Vorschläge zur Umsetzung:

  • Gib Antworten auf die wichtigsten Fragen deiner Zielgruppe
    Gibt der User per Sprachsteuerung eine konkrete Frage ein, sollte deine Antwort darauf möglichst konkret ausfallen.
    Um herauszufinden, welche die wichtigsten Fragen deiner Zielgruppe sind, kannst du sogenannte W-Fragen-Tools nutzen. Ein sehr gutes und teilweise kostenfreies Tool ist answerthepublic. Du gibst dort einfach den gewünschten Suchbegriff ein und schon werden dir alle relevanten Fragen angezeigt.
  • Strukturiere deine Daten
    Damit die Suchmaschinen die gesprochenen Suchanfragen schnell verarbeiten können, sollten deine Inhalte bestmöglich strukturiert und nach einem einheitlichen Schema erstellt sein. Dies gelingt am einfachsten, indem du mit einem Markup arbeitest.

Nur hochwertige Backlinks verwenden

Das Setzen von Backlinks ist im Rahmen der OffPage-Optimierung einer Seite bereits seit vielen Jahren Gang und Gäbe. Allerdings hat sich deren Verwendung in den letzten Jahren stark verändert. Früher wurden möglichst viele Backlinks gesetzt, um eine Website zu pushen. Dies führte dazu, dass wahllos möglichst alle Backlinks generiert wurden, die eine Seite bekommen konnte. Die Qualität der Backlinks war nicht nur schlecht, sondern teilweise wurden auch gekaufte und höchst unseriöse Quellen verwendet.

Dem möchte Google einen Riegel vorschieben. Deshalb hat die Suchmaschine schon in den letzten Jahren vermehrt auf eine hohe Qualität der Backlinks gesetzt und dies wird sich 2019 nochmals verschärfen. Es zählen also längst nicht mehr möglichst viele Links, sondern das Hauptaugenmerk liegt auf deren Hochwertigkeit. Qualitativ minderwertige Backlinks in Masse werden demzufolge keinen Erfolg mehr haben.

Vorschläge zur Umsetzung:

  • Erstelle hochwertige Inhalte
    Damit jemand deine Website zukünftig gern verlinkt, solltest du großen Wert auf hochwertige und informative Inhalte legen. Du siehst also, dass du hieran in diesem Jahr keinesfalls vorbeikommst und dies wird sich auch in den kommenden Jahren ganz sicher nicht ändern, da es andernfalls zu einem großen Rückschritt kommen würde.
  • Auf die Relevanz kommt es an
    Wann immer ein Backlink gesetzt wird, sollte sichergestellt werden, dass die verlinkte Seite thematisch zur eigenen Website passt. Ebenso sollten hochwertige Inhalte zur Verfügung stehen, denn nur dann bewertet Google den Backlink als hochwertig.
  • Halte dich an die Richtlinien
    Halte dich an die Search Quality Evaluator Guidlines, nach denen Google die Wertigkeit von Backlinks beurteilt.

Rechne mit dem Google RankBrain

Google RankBrain ist die künstliche Intelligenz (KI) von Google, mit der du in diesem Jahr unbedingt rechnen musst. Diese KI lernt von selbst dazu und kann daher Einfluss auf das Ranking deiner Website haben. Dies wiederum bedeutet, dass die Benutzerfreundlichkeit sowie die perfekt auf deine Zielgruppe abgestimmten Inhalte immer wichtiger werden.

Wie arbeitet Google RankBrain?

Dies möchten wir dir an einem Beispiel verdeutlichen:

  1. Der User gibt den gewünschten Suchbegriff bei Google ein.
  2. Der fünfte Eintrag in den Suchergebnissen erscheint dem User beispielsweise besonders wertvoll, sodass er diese Seite anklickt.
  3. Google bemisst nun, wie lange sich der Nutzer auf der Seite aufhält. Je länger er dort verweilt, desto besser wird dies bewertet.
  4. Folglich wird Google dies mit einer Verbesserung des Rankings belohnen.

Aber Achtung:

Hält sich der User nur kurz auf der Website auf, weil er plötzlich feststellt, dass das Ergebnis ganz und gar nicht seinen Vorstellungen entspricht, bemerkt Google dies ebenfalls, sodass sich das Ranking auch verschlechtern kann.

Vorschläge zur Umsetzung:

  • Pushe die Verweildauer auf deiner Website
    Du hast einen großen Einfluss darauf, wie lange sich der User auf deiner Website aufhält. Lieferst du sehr gute, auf seinen individuellen Bedarf zugeschnittene Inhalte und sorgst für eine sehr gute Struktur und Navigation, steigen deine Chancen, dass der User sich möglichst lange bei dir aufhält, enorm.
    Auch hier steht und fällt somit wieder alles mit optimalen Inhalten, die einen hohen Mehrwert liefern und möglichst alle relevanten Fragen der Nutzer beantworten. Je mehr Fragen du beantwortest, desto länger werden die Inhalte, was sich ebenfalls positiv auf die Verweildauer auswirkt.
  • Optimiere die Meta-Daten deiner Website
    Im Rahmen der Google Suchergebnisse werden die sogenannten Meta-Daten angezeigt. Hierbei handelt es sich um kleine Snippets, die aus dem Title Tag (dem Titel der jeweiligen Webseite) sowie einer Meta Description (einer kurzen Beschreibung des Inhalts der jeweiligen Webseite) bestehen. Sind diese Daten optimal auf deine Inhalte abgestimmt, liefern sie dem User bereits beim Durchstöbern der Suchmaschine erste wichtige Anhaltspunkte, ob die Inhalte für ihn relevant sein könnten oder nicht. Die Meta-Daten sind somit dieser bekanntlich „erste Eindruck“ für den es keine zweite Chance gibt.

Strukturierte Daten werden immer wichtiger

Ist dir schon einmal das „Featured Snippet“ in den Google Suchergebnissen aufgefallen? Mit diesem Snippet präsentiert Google Inhalte von Webseiten, die für die Suchmaschine eine hohe Relevanz darstellen.

In gewisser Weise kannst du diese Ergebnisse mit Markups beeinflussen. Allerdings ist dies nicht zwingend nötig, denn es kann dir auch ohne eigene Markups gelingen, dass deine Website gefeaturt wird.

Vorschläge zur Umsetzung:

  • Achte bei der Erstellung deiner Inhalte auf:
    – Eine hervorragende Struktur, die einen einfachen Lesefluss ermöglicht
    – Viele Absätze, die es dem Auge des Users leichter machen, dem Textfluss zu folgen
    – Diverse themenrelevante Zwischenüberschriften

Zusammenfassung der SEO Trends 2019

Sowohl im Bereich der Suchmaschinenoptimierung als auch beim Online Marketing kommt es in diesem Jahr noch mehr auf Top-Inhalte an, was unter anderem mit der Verbesserung der Voice Search zusammenhängt. Diesbezüglich solltest du keine Abstriche machen.

Achte darauf, dass der Nutzer im Vordergrund steht. Es geht immer weniger darum, die Suchmaschinen zu beeindrucken, denn Google ist inzwischen schlau genug, um ohne zig Keywords relevante von unrelevanten Inhalten zu unterscheiden. Parallel dazu ist die Suchmaschine in der Lage, die Relevanz von Inhalten anhand der Zielgruppe zu bemessen. Je besser die Inhalte auf deine Zielgruppe abgestimmt sind und je umfangreicher du deren wichtigste Fragen beantwortest, desto besser stehen deine Chancen auf eine gute Platzierung in den Suchergebnissen.

Die Ladegeschwindigkeit deiner Website, die Usability sowie die bestmögliche Struktur wirken sich auf das Ranking aus.

Tue alles, um den Nutzer so lange wie möglich auf deiner Website zu halten und vermeide im Gegenzug beispielsweise, Backlinks von minderwertiger Qualität zu verwenden, denn diese könnten dem Ranking deiner Website schaden.

Wenn du dich zuerst auf hochwertige Inhalte mit dem bestmöglichen Mehrwert konzentrierst und gleichzeitig an den technischen Feinheiten feilst, stehen die Chancen auf eine Top-Platzierung in den Suchergebnissen sehr gut.